Handicap

Das große Golflexikon

Die Landpartie: Handicap

Handicap

Das Handicap beschreibt die Spielstärke eines Golfers.

Nur Hobbygolfer haben ein Handicap. Profis spielen ohne Vorgabe. Ein Handicap hilft die Ergebnisse von Spielern miteinander zu vergleichen.

Nach Erreichen der Platzreife startet man mit einem Handicap von -54. Vereinfacht gesagt, ist es die Anzahl an Schlägen, die man auf einem 18-Loch Platz als "Vorsprung" bekommt. Dieser Vorsprung bezieht sich auf einen Golfer, welcher mit einem Handicap 0 (Scratch Golfer) antritt. Jede Bahn hat eine Vorgabe (Par) und liegt in der Regel bei drei, vier oder fünf Schlägen. Wenn man ein Par 3 Loch mit 3 Schlägen abschließt, dann hat man Par gespielt.

Beispiel: Ein Golfplatz hat eine Vorgabe von 72 Schlägen. Ein sehr guter Golfer mit einem Handicap von 0 benötigt 72 Schläge, um sein Handicap zu bestätigen. Ein Anfänger mit einem Handicap -54 darf 126 Schläge für diese 18 Bahnen benötigen. Bei einem vorgabewirksamen Turnier oder einer EDS-Runde kann er versuchen sein Handicap zu verbessern. Du verbesserst dein Handicap, wenn du weniger Schläge benötigst, als dein Handicap (Vorgabe) es vorsieht. Mit einem Handicap von -54 erreichst du dein Handicap, wenn du drei Schläge mehr als Par spielst. Drei ergibt sich aus deinem Handicap von -54 und die Anzahl an Bahnen (18). Bei einer Par-4 Bahn, darfst du also sieben Schläge benötigen, um Par zu spielen.

Das Handicap wird über das sogenannte Stableford System ermittelt. Du bekommst für eine Bahn, die du mit deinem persönlichen Par absschließt, zwei Punkte. Benötigst du weniger Schläge, dann erhältst du dementsprechend mehr Punkte. Der Vorteil des Systems ist, dass eine total missglückte Bahn nicht so stark ins Gewicht fällt, da man nicht mit einer negativen Punktzahl bestraft wird. Ob du nun ein Par-4 Loch mit 9 oder 16 Schlägen abschließt ist dann unrelevant, denn weniger als Null Punkte kannst du nicht erhalten. Am Ende der Runde werden die Stableford-Punkte zusammengerechnet und ggfs. dein Handicap nach unten angepasst.

Bei den Netto-Punkten werden im Gegensatz zu Brutto-Punkten dein Handicap berücksichtigt. Erzielst du auf einer 18-Loch-Runde 36 Netto-Punkte, hast du exakt dein Handicap gespielt.

Die Berechnung deines Handicaps übernimmt der Deutsche Golf Verband (DGV). Das Sekretariat deines Golfclubs übermittelt das Ergebnis an den Verband. Dieser ermittelt deine neue Spielvorgabe, also dein Handicap. Die Ermittlung des selben ist recht kompliziert und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Schierigkeit eines Golfplatzes spielt genauso eine Rolle (Slope-Wert) wie dein aktuelles Handicap. Je höher dein Handicap ist, umso einfacher ist es dieses zu reduzieren. Je niedriger ein Handicap, umso vermeintlich besser spielst du.

Der DGV hat verschiedene Golfvorgabeklassen definiert, nachdem sich die Spieler besser einteilen lassen:
Klasse 1 bis 4,4 Schläge über Par
Klasse 2 bis 11,4 Schläge über Par
Klasse 3 bis 18,4 Schläge über Par
Klasse 4 bis 26,4 Schläge über Par
Klasse 5 bis 36,0 Schläge über Par
Klasse 6 bis Platzreife, also 54 Schläge über Par.

Ab 2021 gibt es ein neues Verfahren zur Ermittlung des Handicaps. Das World Handicap System (WHS) ersetzt das alte System. Es ist international anerkannt und soll die tatsächliche, aktuelle Spielstärke besser wiederspiegeln, da die letzten 20 vorgabewirksame Runden herangezogen werden.

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